Champagner Alfred Rothschild

La Maison Gaston Burtin, gegründet 1933, eben von dieser Persönlichkeit Monsieur Burtin, der sich um Champagner sehr verdient gemacht und neue Handelswege erschlossen hat, zeichnet für den Champagner Alfred de Rothschild verantwortlich.
Es hat also genau genommen mit dem Weinbau-Zweig der Bankiersdynastie der Baron de Rothschild nichts gemein.

Seinen Sitz hat das Haus Burtin im schmucken Château des Archers in Epernay.

Benannt ist der Schaumwein allerdings nach dem englischen Bankier Alfred de Rothschild, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Geschicke der englischen Linie Rothschild maßgeblich mitgestaltete und zugleich philantroph wie bedeutetender Kunstsammler und Mäzen war. Das weckt gewisse Erwartungen.

Es war ein Spontan-Kauf, allerdings nur der kleinen Bouteille. Seitdem sich das Hauspersonal in Gewerkschaften organisiert und teils unverschämt hohe Löhne einfordert, bleibt einem nichts anderes übrig als hier und da zu sparen, ohne gänzlich auf Genuss verzichten zu müssen.

Aber das schlicht elegante Etikett gefällt und nach öffnen des Schraubverschlusses, ja Sie lesen richtig, bei den kleinen Formaten ist das so, strömt hellgelb der Champagner mit feiner Moussage in den Kelch.
Durchaus von angenehmen feinen Zitrusbukett und dieser klassischen Brioche-Note, wie wir sie mögen.
Ich bereitete dazu ein Bio-Schweine-Nacken-Steak samt Karotten und Kartoffelklössen in Öl samt Petersilie und Knoblauch Zehen mit frischen Kräutern angeschmelzt.
Ja deftige Kost passt durchaus zu Champagner.
Es war mir ein Vergnügen.
Der Alfred de Rothschild ist ein recht ordentlicher Champagner, der lange in den Kreide-Felskellern zur Reife gelangt. Durchaus eine Empfehlung wert und die Erfahrung in der Schaumwein Herstellung und das gute Terroir sind zu schmecken.

Jean B. de Grammont