Es war einmal ein gewisser A. A. Jonathan Paukenklopfer, managierend stand er einer Kurkapelle vor, sogar an einem Welt-Badeort mit großer Tradition.
Der hatte die Dreistigkeit uns zu schreiben, nach zahlreichen wohlwollenden Berichten aus unserer Feder:- kaufen Sie sich ein Ticket und dann schreiben Sie darüber“.
Ein Angriff auf die Kulturberichterstattung in feiner privater Form und gewissermaßen ein Angriff auf die Pressefreiheit dieses Landes ist das! Da hilft nur auf die Pauke hauen! Was erlaubt er sich, er Sitztöner auf Kosten der Stadt?
Gestern waren wir noch im Wald am Rosen-Neuheiten-Garten und hörten dort ein Mücken-Gesumm, aber es waren die Instrumente der besagten Kurmusik oder war es die Kuhmusik von benachbarter Weide, die da asthmatisierend dünn rüberzirpten, hinzukam ein Katzengejammer und ein Quäken der Bläser, was sich heulend darunter mischte, etwas ungelenk, wie könnte es unter einem Paukenklopfer auch anders sein und aus dem Walde klang die Axt und da fiel ein Schuss des Oberförsters, und das Konzert hub an a la Bohemienne mit Weisen von Bizet wie Liszt , ja von Strauß dem Walzerkönig und Kastagnetten-Klappern. Tschingderassabum Tata rums ging dass. Wir , meine Freundin und
ich wechselten den Ort, das kam uns alles vor wie böhmische Dörfer. Wir nahmen Platz unter einer alten Linde auf einer Rund Bank, sprachen dem Schaumwein zu und kleinen amuse bouches, eingedenk dass dort unten hinter den Rosenbüschen im Gehölz sich die Kurkapelle
abrackert, erfreute uns umso mehr der eisgekühlte Nektar der Götter. Zum Glück bekamen wir hier das Salbadern des Conferenciers Paukenklopfer nicht mit oder kaum. Es duftete die Linde so wunderbar und erinnerte uns an Schubert , es dufteten die Rosenboskets herüber und alles schien wunderbar. Wie gerne saßen wir hier und unterhielten uns. Der Rasen so grün und der racinggrüne Bentley stand davor. Wir blieben auf Distanz Mediokres Geplapper und Instrumentengeklapper brauchen wir nicht. Damit haben wir uns zuvor genug abgegeben.
Als wir wieder in den Wald zurück kehrten fiel frisch gemeißelt ein steinernes Epitaph ins Auge, dessen große Lettern hielten umständlich folgendes fest als eine Mahnung : hütet euch vor Kurkpellen und deren Administratoren. Gerne überlassen wir fortan dergleichen Regionalpossen der Provinz Presse.
Resquiat in Pacem.
Jean B.de Grammont