Der Torpedo von Arturo Fuente ist schon eine Runde Sache. Von großem Ringmass bietet diese Zigarre ein feines Spektrum an Aromen.
Hat man den Corpus erst einmal angezündet, so geht es über eine Stunde und länger bis die Zigarre bis an die Binde geraucht ist. Die man dann für die letzten Milimeter entfernen kann bis zum Finale. Auch diese Binde ist in dem prächtigen Gold und Rot der Marke mit dem fürstlich anmutenden Wappen gehalten.
Wir genossen den Arturo Fuente Torpedo auf der herrlichen einladenden Terrasse des Bad Hotels in Überlingen an einem warmen aber angenehmen August-Spätnachmittag. Der grüne Kurpark lag vor uns und dahinter zwischen den dicken Baumstämmen und alten hohen Baumkronen durchschimmernd der Bodensee.
Die Aromen der Zigarre sind cremig und schmecken nach Kaffee und Roest-Noten von feiner Süße ohne je ins Scharfe abzugleiten. Nuss und Zimtnoten kommen hinzu. Zwar hatten wir einen leichten Schiefbrand, aber der Zug war hervorragend. Nur zweimal mussten wir die Asche abstreifen und einmal nachzünden. Die Rauchwolken stiegen auf zu den weißen Sonnenschirmen. Ein Torpedoformat der Extraklasse. Ohne Frage!
Bereits eine Luxus Zigarre, die aber mit knapp unter 20 € noch nicht überteuert ist.
Man bekommt viel Qualität für das Geld. Bereits das leicht ölige feinbraune Deckblatt aus Kamerun gefällt sehr gut mit seinen dezenten Adern.
Die Fertigung totalmente al mano ist ausgezeichnet.
Die Füllung mit dominikanischen Tabaken beweist die Erfahrung des Hauses. Immer schwingt eine dezente Würze mit. Jede Aficionada und jeder Aficionado wird mir beipflichten.
Das sind schon feine Torpedos. Ein Volltreffer des Genusses.
Jean B. de Grammont