Auf die interessante Geschichte der Zigarrenmarke Upmann haben wir in unserem Beitrag über die Majestic bereits ausgiebig hingewiesen.
Hier nun probierten wir ein besonderes Exemplar, der erlesenen Magnum Serie, die den Ruhm des Hauses mitbegründet.
Diese Zigarre ist geaged von 2018. Der Tabak erhält so eine besondere Reife. Das erlaubt einen Vergleich mit älteren Weinen. Gleich drei Binden finden sich auf der Zigarre, die ein leicht öliges Deckblatt aufweist und ein tadellos verarbeitetes Corona-Format darstellt.
Die erste vergoldete Binde zeigt den Reifegrad an, die zweite rote weist hin auf die Magnum Serie 46 und die dritte steht für die Marke selbst.
Es entfaltet sich ein wunderbarer smoke von gut anderthalb und mehr Stunden. Zug und Abbrand sind nahezu perfekt. Nur dreimal setzte die Asche ab und immer mit mehreren Zentimetern Länge. Die Aromen sind durchaus leicht holzig bis nussig und setzen liebliche Heu-Akzente. Alles bleibt im milden bis mittleren Bereich und der Zigarre eignet dennoch eine komplexe Aromenvielfalt. Die schwere Süße der Marke kommt durch.
Ein klassischer Rauchgenuss in der besten Tradition des Hauses. Für die gebotene Qualität ist die Zigarre durchaus ihren Preis wert. Jede Liebhaberin und jedem Liebhaber guter Zigarren sei daher diese Serie überaus empfohlen. Es verwundert nicht, dass Upmann Zigarren in den sogenannten höheren Kreisen sich einer besonderen Beliebtheit erfreuten.
Während des Rauchens hörten wir Streichquartette Joseph Haydns und zwar die Quartette Opus 33 Nummer 1 bis 3 in einer wunderbaren neuen Aufnahme des Chiaroscuro Quartetts auf alten mit Darmsaiten bespannten Streichinstrumenten. Da kamen zwei sinnliche Genüsse zusammen und ein leichter Baden-Badener Rotwein rundete das Vergnügen ab.
Jean B. de Grammont