Der Champagner des Hauses Piper- Heidsieck, nicht zu verwechseln mit Charles Heidsieck, zählt ohne Frage zu den Klassikern des Champagner, dessen normale Editionen noch erschwinglich und überall erhältlich sind.
Gegründet kurz vor der Revolution 1785 von Florens-Louis Heidsieck, seines Zeichens Tuchhändler in Reims mit einer Vorliebe für Schaumwein, fand sein Champagner sogar noch gefallen bei Königin Marie Antoinette.
Im 19. und 20. Jahrhundert blieb das Haus lange in Familienhand, erst kam der Geschäftsmann Guillaume Henri Piper hinzu und später heiratete Heidsiecks Tochter Yolande den Marquis Jean de Juarez d’Aulnan, der Rennfahrer, Pilot und Unterstützer der Résistance war, und mit seiner Werbung auf seinen Flugzeugen für eine wachsende Popularität der Marke sorgte.
Heute gehört Piper Heidsieck nach einer Zeit bei Remy Cointreau zum Luxuskonzern EPI.
Ich probierte unlängst den Rosé.
Bereitete dazu Spaghetti an Lachs mit Creme Fraiche, Tomatenstücken und Kaviar an Petersilie. Nur in der kleinen Bouteille. Heute, da alles so teuer geworden ist, ist leider selbst bei unschuldigen Vergnügungen wie dem Trinken von Champagner, Sparen angesagt. Das elegante Fläschchen gefällt mit dem lachsgoldenen Etikett und nach dem Öffnen strömt schön lachsgelb und mit feiner Perlage der Schaumwein ins Glas.
Ein dezenter Brioche Akkord und eine Spur von Pfirsich und Quitte verwöhnt den Gaumen.
Somit ist der Piper Heidsieck durchaus un grand plaisir.
Jean B. de Grammont